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Freitag, 19. Dezember 2008
Weihnachten
Hallo ihr Lieben, zunächst einmal muss ich mich dafür entschuldigen, so schreibfaul gewesen zu sein! Der Weihnachtsstress hat mich (wie jedes Jahr *g*) wieder voll erwischt und ich bin die ganze Zeit neben der Arbeit am Rumrotieren, um Karten loszuschicken, Geschenke zu besorgen.... und meinen kleinen Weihnachtsausflug nach London vorzubereiten. :) Ich fahre morgen in aller Herrgottsfrühe, um 6.30 Uhr, mit dem Bus nach London, um mich dort für fast 2 Tage ein wenig umzuschauen, bevor ich am Sonntag dann heim fliege, um Weihnachten in Buxtehude mit meiner Familie zu verbringen und einige von euch wiederzusehen!! :) Ich freue mich sehr auf Zuhause, freue mich aber ebenso sehr, dass ich danach noch einmal nach Sheffield zurückkehre... :)
Direkt nach den Weihnachtsfeiertagen kommt mich Tobi kurz in Buxtehude besuchen, dann fahren wir gemeinsam zu seiner Familie in Altenstadt (Hessen). So, jetzt wisst ihr bestens Bescheid über meine Weihnachtspläne, ich hoffe, von euch auch etwas zu hören. :) Ich wünsche euch noch eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Freude bei den letzten Vorbereitungen!
Am Donnerstag haben wir unseren Arbeitsplatz, den Self-Access-Centre (SAC) im Sprachenzentrum der Uni Sheffield, weihnachtlich dekoriert. :) Im Webalbum (über den Link unter diesen Fotos) könnt ihr euch weitere Fotos von meinem Arbeitsplatz und meinen Kollegen ansehen!
Pünktlich zum 1. Advent habe ich am vergangenen Sonntag mit ein paar deutschen Mädels (drei davon studieren in Passau *g* - Laura, Susi und ich) bei Laura im Studentenwohnheim Weihnachtsplätzchen gebacken. Wir haben insgesamt vier Sorten gemacht – natürlich mit Christmas Songs, Punsch und Weihnachtsdeko... :) Die Plätzchen sind allerdings alle ein wenig „englisch“ geworden: ein wenig zu süß, zugleich ein wenig zu salzig, etwas zu gelb und ein bisschen zu fett... (Wie alles süße Gebäck hier in England. *g*)
Falls ihr auf die Schnelle noch ein leckeres Rezept zum Weihnachtsbacken braucht, habt ihr hier mein Lieblingsrezept; es ist ganz schnell und wirklich simpel:
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Vanillekipferl
150 g Weizenmehl Typ 550 100 g Vollkornmehl 2 Pkg. Vanillinzucker 1 Prise Salz 50 g gemahlene Haselnüsse 50 g gemahlene Mandeln 75 g Zucker 200 g Butter oder Backmargarine
Zum Bestreuen: Puderzucker, gemischt mit etwas Vanillinzucker
Alle Zutaten vermengen und rasch zu einem glatten Teig verkneten, evt. kurze Zeit kalt stellen. Aus dem Teig Kipfel oder etwas anderes formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und im Ofen bei 200°C 10-15 Minuten backen. Sofort nach dem Backen vom Papier lösen und mit Puderzucker und etwas Vanillinzucker besieben.
Guten Appetit!!! :)
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Um entgültig in Weihnachtsstimmung zu verfallen, waren Babsi und ich heute nach der Arbeit in der Stadt, um Weihnachtsdeko zu kaufen. Es gab so herrlich viele schöne Sachen! :) Ich habe es nicht einmal geschafft, der „Schneeballkette“ zu widerstehen – aber vor allem deshalb, weil es mich so sehr fasziniert hat, was für komische, kitschige Weihnachtsdeko es tatsächlich gibt...
Wie es aussieht, wenn ich mich selbst als Christbaum zu meiner Deko zur Verfügung stelle, seht ihr hier:
Morgen bekommen wir auf der Arbeit unsere Weihnachtsdeko und dann werden wir drei Praktikanten (Babsi, Jens und ich) und Inessa, die Studentin die mit uns arbeitet, unseren Arbeitsplatz schön weihnachtlich herrichten... :)
Noch ein Nachtrag zur Weihnachtlichkeit im MLTC: Einer der Professoren, Jody, hat am Montag die alljährliche Weihnachtsfeier in seinem Büro gegeben – im Santa Claus-Kostüm hat er uns Plätzchen, Getränke und Christmas Crackers angeboten...
Auch wenn vielleicht niemand für euch den Weihnachtsmann mimt, wünsche ich euch allen eine schöne Adventszeit und viele leckere Plätzchen!
Erst einmal hallo an euch alle, ganz besonders an meine "regelmäßigen blog-leser"!!! Ich habe mich sehr gefreut, als ich gesehen habe, dass es immer mehr werden... :)
Von Mittwoch bis heute ist Tobi bei mir in Sheffield gewesen. Obwohl es ein sehr kurzer Besuch war, haben wir ein paar sehr schöne Tage in der Steel City und außerhalb verbracht...
Donnerstag Den Vormittag habe ich freibekommen, also haben wir ganz lang ausgeschlafen... Bevor ich am Nachmittag dann die Arbeit begann, haben Tobi und ich im Café Interval, meinem liebsten der Cafés in der Uni, Mittag gegessen.
Bevor wir den Arts Tower spätnachmittags verlassen haben, haben wir uns noch eine ganz besondere Attraktion Sheffields gegönnt: Paternoster fahren!!! *gg* Der Arts Tower der Uni Sheffield hat den größten Paternoster-Aufzug in ganz England! Er befördert jeden Tag riesige Studentenmassen in offenen Kabinen, die 2-4 Studenten fassen, bis zu 20 Stockwerke hinauf. Morgens ist deshalb Schlange stehen angesagt... (Unter uns gesagt: ich auch nach ein paar Wochen noch ganz begeistert vom Paternoster, weil ich ihn vorher nur aus dem Fernsehen kannte... :)) Abends haben wir einen Film geschaut: "Hable con ella" von Pedro Almodóvar. Ich arbeite nämlich gerade daran, meine Spanische-Film-Lücke zu schließen. ;-) Irgendwelche Empfehlungen?? Freitag Trotz der sibirischen Temperaturen (Tiefstwert gefühlte -9°C!!) und des Schneefalls, die vorhergesagt worden waren, haben wir uns aus dem Haus gewagt, um die Stadt zu erkunden (ich lerne noch immer selbst die Stadt kennen *g*). Wir sind im Castle Market gewesen, einer großen Markthalle mit den verschiedensten Ständen, von Gemüse über Fisch und Fleisch zu DVDs, Taschen und Blumen. Außerdem haben wir den Winter Garden besucht, ein echtes Highlight moderner Architektur in Sheffield:
Der Winter Garden ist ein beeindruckendes, muschelschalenartiges Glas-und-Holz-Gebäude, in dem tropische und subtropische Pflanzen wachsen. Hier ist auch eines der Museen Sheffields, die Millenium Galleries, angesiedelt.
Ist unter euch ein Fan von "Little Britain"? Hier seht ihr ein Foto von "Little Sheffield", einem Stadtteil der Steel City, in dem man sich gewisse Charaktere aus Little Britain recht gut vorstellen könnte...
Mittags, oder eher nachmittags haben wir uns an einem chinesischen Buffet (viel mehr Auswahl aber ebenso lecker wie das im Tokyo :) - für die Passauer unter euch) sattgegessen. Abends sind wir dann in einem Theaterstück der Drama Society der Uni gewesen: "Twelth Night" von Shakespeare. Es war nicht ganz einfach zu verstehen - schließlich war es eine von Shakespeares Cross-dressing und überhaupt Verwechslungs-Komödien - aber ganz hervorragend gespielt und sehr witzig!
Samstag An diesem Tag war ein Ausflug in die Umgebung dran: Die schöne mittlealterliche Stadt York. Trotz eisiger Kälte (ich habe 6 Schichten Oberbekleidung übereinander angezogen - denn leider hatte ich noch keinen Wintermantel) haben wir einen Spaziergang durch die Museum Gardens gemacht, in denen mehrer Ruinen alter Gebäude stehen und viele Eichhörnchen herumtollen:
Dann haben wir unseren Spaziergang zur Stadterkundung erst auf der Stadtmauer (die zum größten Teil erhalten und an vielen Stellen begehbar ist), dann in den schönen Gäßchen fortgeführt. So gelangten wir schließlich zum York Minster, der größten mittelalterlichen Kirche Großbritanniens und zudem einer der bedeutendsten. Der heutige gotische Bau, Sitz des Erzbischofs von York, wurde etwa zwischen 1220 und 1480 erbaut. An Stelle dieses Münster hat es aber bereits ab dem Jahre 627 eine hölzerne Kapelle gegeben.
Im Innenraum der außergewöhnlich schönen und beeindruckenden Kirche haben wir zufällig eine Orchesterprobe mit Chor und Solosängern anhören dürfen und haben den fast 300 Fuß hohen Turm bestiegen, über eine übelst schmale Wendeltreppe, die kein Ende zu nehmen schien nur immer schmaler wurde...
Nach dem Besuch des Minster musste ich Tobi dann ins Eisenbahnmuseum folgen. ;-) Es war tatsächlich aber sehr interessant und faszinierend! Wenn man in die Waggons der schönen, alten Züge heineinschaut, fühlt man sich wie ein Reisender Ende des 19. Jahrhunderts.... damit ihr eine Vorstellung bekommt vom Museum, das das größte seiner Art auf der ganzen Welt ist, habe ich euch einen kleinen Film herausgesucht:
York ist eine wirklich sehr schöne Stadt, die mir besonders wegen ihres mittelalterlichen Erbes sehr gefallen hat!
Sonntag Heute habe ich Tobi leider mittags schon wieder zum Bahnhof gebracht. Danach bin ich erstmal Shoppen gegangen - das ist gut für die Seele. :)
Am letzten Samstag haben Barbara (meine Kollegin - also ebenfalls deutsche Praktikantin) und ich an der von der Uni organisierten Busreise nach Stratford-upon-Avon teilgenommen. In diesem kleinen beschaulichen Örtchen mit knapp 24 000 Einwohnern wurde im Jahre 1564 Shakespeare in der Holy Trinity Church getauft. Wann er genau geboren ist, weiß man nicht. Shakespeare hat seine Jugend in diesem Ort verbracht, bevor es ihn schließlich nach London zog.
Stratford hat seinem berühmten Einwohner mehrere Theater gewidmet (darunter das Swan Theatre). Die vielen Touristen, die den Ort besuchen, pilgern meist zu den fünf "Shakespeare-Häusern" (zwei davon außerhalb der Stadt) - die alle mehr oder weniger mit dem großen Schriftsteller zu tun haben... Barbara und ich haben das Geburtshaus Shakespeares besucht, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist, obwohl man mehr über das derzeitige Leben erfährt als über Shakespeare selbst.
Dann sind wir noch im Nash House gewesen, das dem Schwiegersohn Shakespeares gehörte (ihr seht schon, dass man sich da bereits vom eigentlichen Shakespeare entfernt... ;-)).
Die Holy Trinity Church, in der Shakespeare getauft und später begraben wurde, ist eine der schönsten Kirche, die ich jemals besucht habe!! Sie ist klein, aber wunderschön ausgeschmückt:
Neben dieser prachtvollen Kirche gab es noch ein anderes Highlight bei unserem Stratford-Besuch: Eine Gruppe Straßenmusikanten, die sich "Captain Dangerous" nennt und mit klassischen Instrumenten und Gesang rockige Musik macht... Weil ich so begeistert von ihnen bin, hab ich euch ein Video von ihrer Vorstellung aufgenommen:
Übrigens finde man sie auch auf myspace. :)
Damit mein Post über meinen Ausflug nach Stratford ebenso erfolgreich abgerundet wird wie der Ausflug selbst, möchte ich ihn mit einem der schönsten Gedichte Shakespeare abschließen :)
Sonnet XVIII Shall I compare thee to a summer's day? Thou art more lovely and more temperate: Rough winds do shake the darling buds of May, And summer's lease hath all too short a date: Sometime too hot the eye of heaven shines, And often is his gold complexion dimmed, And every fair from fair sometime declines, By chance, or nature's changing course untrimmed: But thy eternal summer shall not fade, Nor lose possession of that fair thou ow'st, Nor shall death brag thou wander'st in his shade, When in eternal lines to time thou grow'st, So long as men can breathe, or eyes can see, So long lives this, and this gives life to thee.
Sonntag, 9. November 2008
Ankunft und erste Eindrücke
Vor genau einer Woche bin ich in Sheffield angekommen, direkt aus Irland, wo ich eine Woche bei Tobi zu Besuch war. Bei meiner Ankunft in England hat es in Strömen gegossen und ich bin gleich an einen pakistanischen Taxifahrer geraten, den ich genauso wenig verstanden habe wie er mich. :) Aber ich bin gut und sicher (und nass) beim Haus der Jenkins Family angekommen, bei denen ich für die 3 Monate meines Aufenthalts ein Zimmerchen im 2. Stock zur Untermiete bewohne. Die Familie hat mich sofort sehr herzlich und warm aufgenommen und sogleich meine Englischkenntnisse auf die Probe gestellt... der Yorkshire-Dialekt ist für seine Unverständlichkeit bekannt, wie man in den "Yorkshire News" wunderbar hören kann:
Ich arbeite also noch am Sprachproblem, und erkunde nach und nach die Stadt. Sheffield ist ehemals die "City of Steel", versucht aber (angeblich) nun, seine Stahl-Vergangenheit abzulegen und auch für Touristen interessant zu werden. Schwierig ist's, denn man wird wohl kaum die vielen hässlichen Gebäude aus der industriellen Vergangenheit abreißen wollen. Ich bin also weiter auf der Suche nach den Schokoladenseiten Sheffields - und hab in der Altstadt auch auf jeden Fall eine gefunden. Fotos folgen später. :) Hier nun erst einmal welche meines Weges zur Arbeit und der Uni...